Unternehmensnachfolge

Es heißt, der ideale Zeitpunkt, um die Unternehmensnachfolge in der eigenen Firma zu regeln, sind sieben bis zehn Jahre. Also bevor der Inhaber das Unternehmen weitergeben möchte oder in Rente geht. Drei Gründe sind dafür ausschlaggebend:

  • Nach drei bis sieben Jahren greifen im Ertragsteuerrecht sogenannte Behaltefristen, ausgelöst durch Spaltungen, Verschmelzungen und Rechtsformwechsel sowie Zerstückelungen in puncto Beteiligungen, Vermögensgegenständen und so weiter.
  • Alle zehn Jahre ist die Zurechnung von Freibeträgen verfallen und durch eine Schenkung kann man diese im Sinne der vorweggenommenen Erbschaft nochmal nutzen.
  • Eine Steuerbegünstigung im Erbschaftsrecht bezüglich Betriebsvermögen kann Auflagen von bis zu sieben Jahren beinhalten.

Faktoren in der Unternehmensübergabe

Wenn eine innerfamiliäre Nachfolge angestrebt wird und die Kommunikation nicht stimmt, kann es schwer werden. Neben der Arbeit in einem Familienbetrieb sollten Pläne für ein ausgefülltes Leben ab Ruhestandsbeginn vorliegen. Das Loslassen vom gewohnten Tagesgeschäft ist dann gesichert.

Generationswechsel durch Arbeitsblätter und Checklisten

Wenn der Unternehmensverkauf Info Unternehmensverkauf erfolgreich gestaltet werden soll, ist der Verkaufsprozess in einem überschaubaren Zeitraum von ein bis drei Jahren gut zu bewältigen. Fragen, die auftauchen, könnten sein:

  • Welche Rolle nimmt der Inhaber nach dem Verkauf seines Unternehmens ein?
  • Welche Sichtweise hat Dieser auf die finanziellen, rechtlichen und emotionalen Aspekte im Rahmen des Verkaufs?
  • Eine gewisse Aneignung zum Grundwissen über wichtige Fachbegriffe und Prozessschritte sind von Vorteil.
  • Eine persönliche Zeitschiene sollte bis zum Verkauf des Unternehmens definiert werden.
  • Unbedingt fachkundige Unterstützung suchen für die erste Werteinschätzung des Betriebes, genauer gesagt, die erste Unternehmensbewertung.

Versierte Berater informieren über eine geeignete Unterstützung und können persönliche Auswahlkriterien festlegen. Wichtig ist zudem die persönliche Verbundenheit und welche zukünftige Rolle es im Unternehmen geben soll - inwieweit ist der jetzige Inhaber nach dem Verkauf mit diesem weiterhin verbunden.

Wenn die Kinder das Unternehmen nicht wollen

Ein externer Käufer ist eine Alternative zur familiären Übernahme. Zunehmend mehr junge Unternehmer interessieren sich für eine Existenzgründung durch die Übernahme eines bestehenden Unternehmens. Laut einer Studie kann sich jeder zweite Noch-Inhaber eines Unternehmens im Mittelstand vorstellen, dass die Übergabe an externe Käufer stattfindet. Das sind dann beispielsweise Existenzgründer, Finanzinvestoren oder andere Unternehmer. 2019 soll es zahlreiche Übernahmen durch die Mittelstands-Private-Equity gegeben haben wie nie zuvor. Das Volumen beläuft sich auf 5,4 Milliarden Euro (Quelle: dbag.de)

Die wichtigsten Schritte ein Unternehmen zu verkaufen sind:

  • Unternehmensanalyse erstellen lassen, Kaufpreisberechnung und Unternehmensexposé sowie Teaser
  • Die individuelle Verkaufsstrategie muss konzipiert werden
  • Aktive Suche nach potenziellen Käufern sowie Investoren
  • Vorauswahl der Interessenten treffen
  • Kontaktaufnahme zu den Ausgewählten
  • Informationsgespräche und die Unterzeichnung der Absichtserklärung koordinieren mit dem Ziel des Unternehmenskaufs
  • Bewertung aller Kaufinteressenten und Angebote der Investoren mit Auswahl des Final-Verhandlungspartners
  • Risikoprüfung koordinieren
  • Kaufvertragsverhandlungen führen
  • Vertragsunterzeichnung.

Werteinschätzung des Unternehmens

Die Einschätzung eines realen Unternehmenswertes (Unternehmenswert Rechner) ist für den erfolgreichen Verkauf des Unternehmens nicht zu unterschätzen. Unternehmer neigen gerne dazu, ihr Unternehmen ohne marktkonform zu sein, zu bewerten. Dies ist meist durch ihre enge Verbundenheit und der hohen Wertschätzung erklärbar. Der Erwerber weiß in der Regel darum, sieht das Objekt aber eher unter den betriebswirtschaftlichen Aspekten. Der tatsächliche Kaufpreis sollte bei den Verhandlungen bekannt sein und belegt werden können. Zudem sind, wenn vorhanden, die Alleinstellungskriterien wichtig. Ein Unternehmensverkauf ist ein komplexes Thema für jeden Unternehmer und meist ein einmaliger Prozess. Die Hinzuziehung von einem qualifizierten Berater sollte an oberster Stelle stehen.